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Krankenhäuser werden heute so geplant, dass sie durch eine angenehme Atmosphäre den Heilungsprozess unterstützen. Das von Bonnema Architects entworfene Orbis Medical Center im niederländischen Sittard geht jedoch einen Schritt weiter: Es verbindet die Vorteile von Krankenhaus sowie Ärztezentrum und schafft durch die geschickte Organisation der Räume für Patienten und Mitarbeiter ein Höchstmaß an Komfort.
Das Orbis Medical Center zeigt nicht nur durch gehobene technische Ausstattung und den bewussten Umgang mit Menschen seine Zukunftsfähigkeit, sondern überzeugt auch mit seiner durchdachten Architektur. Als modernes Medizinzentrum ergänzt es das klassische Krankenhaus um ein Ärztehaus sowie ein Kompetenz- und Fachzentrum mit 350 Arbeitsplätzen.
Mit dem Orbis Medical Center hat das niederländische Büro Bonnema Architects einen zukunftsweisenden Gesundheitsbau geplant, der mit 425 Betten auf 12 Abteilungen, 8 OP-Sälen sowie mehr als 100 Sprechzimmern ausreichend Platz für die Behandlung durch Fachärzte bietet. Durch den Haupteingang an der Stirnseite des Gebäudes gelangen Besucher und Patienten zunächst in das 265 Meter lange Atrium, dessen
Größe durch die geschickte Zonierung nicht als störend empfunden wird. Der Raum dient zum einen als zentraler Treffpunkt, hat aber auch eine Verteilerfunktion. Belichtet wird das Atrium teilweise seitlich über die Fassade, besonders aber über die verglasten Dachflächen, die durch eine intelligente Ausrichtung zur Sonne eine Überhitzung des Raumes im Sommer verhindern.
Bei fehlendem Tageslicht sorgt eine Verbindung von direkter und indirekter Beleuchtung für ausreichend Helligkeit: Neben direkt strahlenden Einbauspots an Wänden und Decke wird das Licht von nach oben gerichteten Scheinwerfern auf große Spiegel an den Wänden und von dort in den Raum gelenkt. Auf diese Weise entsteht auch bei schlechtem Wetter eine angenehme Lichtstimmung.
Eine voneinander unabhängige Erschließung des Gebäudes für Besucher sowie Mitarbeiter und Ärzte ermöglicht durch gute Organisation kurze Wege und zügige Arbeitsabläufe. Direkt an das Atrium schließen sich die Patientenbereiche an: In den unteren Geschossen befinden sich die Sprechstundenzimmer, die allen Facharztpraxen des Ärztehauses zur Verfügung stehen.
Ein durchdachtes Anmeldesystem sorgt für eine unkomplizierte Abwicklung und ermöglicht es, den Bedarf an Behandlungsräumen täglich anzupassen. In den oberen drei Geschossen des Orbis Medical Centers wurden in ruhiger Lage die Stationen des eigentlichen Krankenhauses untergebracht. Hier stehen für die Patienten ausschließlich geräumige Einzelzimmer mit eigenem Bad zur Verfügung.
Ähnlich wie im Atrium wurde mit einer Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung gearbeitet, um sowohl eine wohnliche Lichtstimmung für die erkrankten Personen als auch eine funktionale Beleuchtung für das Pflegepersonal zu ermöglichen.
Alle Zimmer sind mit großen Schiebetüren ausgestattet, die den Patienten erlauben, selbst zu entscheiden, inwieweit sie am Leben auf der Station teilhaben möchten. Anstelle der meist ungemütlichen Aufenthaltsräume wurden die breiten Flure vor den Zimmern als gemütliche Sitzecken mit Wohnzimmeratmosphäre gestaltet, um ruhige Kontakt- und Begegnungsorte zu schaffen.
Über eine rückwärtige Erschließung können sich die Ärzte, getrennt von den Besuchern und Patienten, in den Personalbereichen bewegen: Von den Umkleiden im Keller gelangen sie direkt hinter die Behandlungszimmer, wo sich das Kompetenz- und Fachzentrum für die Forschung anschließt.
Für das medizinische Personal sind hier zusätzlich zu den Arbeitsplätzen und ansprechend gestalteten Besprechungsräumen auch gastronomische Einrichtungen vorhanden. Die vier Bereiche des Orbis Medical Centers – Öffentlichkeit, Begegnung,
Logis und Arbeit – wirken durch die geschickte Verwendung von Licht und Farben gezielt positiv auf die Nutzer. So weist beispielsweise das Atrium durch verschiedene Grün- und Naturtöne ein helles und warmes Ambiente auf, während die Arbeitszone der Mitarbeiter eine eher kühle und erfrischende Stimmung für ein bestmögliches Arbeitsumfeld ausstrahlt.
Von außen überzeugt das Gebäude mit einer durchdachten Gestaltung, die sich auf die unterschiedlichen Nutzungen im Inneren bezieht. Dabei wird die Fassade durch rote Ziegel und silbergraue Platten geprägt. Die zurückspringende technische Ebene im zweiten Obergeschoss wird durch ein umlaufendes Band aus Glasbausteinen betont, das nachts beleuchtet wird.
Auch die Umgebung des Hauses wurde umgestaltet, sodass dem Patienten eine angenehme Umgebung geboten wird, die eine schnelle Heilung unterstützt.
Webseite Orbis Medical Center
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