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Schnell finden, statt lange suchen: Mit Asset Tracking lassen sich Gegenstände und Personen schnell und einfach auch in geschlossenen Gebäuden lokalisieren – und so Effizienz und Transparenz vieler Prozesse signifikant steigern. Umgesetzt wird Asset Tracking genau wie andere Location Based Services schnell und einfach über die vernetzte Beleuchtung. Maximilian Than, Produktmanager Digital Services bei TRILUX, erklärt die wichtigsten Aspekte.
Was unterscheidet Asset Tracking (AT) von anderen Location Based Services (LBS)?
Grundsätzlich basieren alle Location Based Services auf der Interaktion zwischen einem Sender – einem Low Energy Bluetooth Beacon – und einem Empfänger, der diese Signale auffängt und verarbeitet. Bei klassischen Location Based Services werden die Beacons fest in den Leuchten installiert. Der Empfänger – z. B. ein Smartphone – ist dagegen frei beweglich. Empfängt er das Signal eines bestimmten Beacons, kann er seine Position über einen im Smartphone gespeicherten Gebäudegrundriss errechnen. Asset Tracking funktioniert im Prinzip genau andersherum: In den Leuchten sitzen keine Sender, sondern Empfänger – die so genannten Asset Receiver. Die Beacons werden als Sender an den beweglichen Assets angebracht. Die Asset Receiver in den Leuchten erkennen die Signale der Beacons sobald sie den Erfassungsbereich betreten – und können die Position der Assets über einen Gebäudegrundriss ermitteln.
Was macht Asset Tracking so erfolgreich?
Mit Asset Tracking sind mobile Betriebsmittel jederzeit auffindbar. Das reduziert die Suchzeiten signifikant – ideal um die Produktionsprozesse und Abläufe innerhalb der Wertschöpfungskette zu optimieren und Kosten zu senken. Das Marktforschungsunternehmen Gartner Incorporated hat für einen seiner Kunden errechnet, dass die 3.300 Angestellten pro Schicht insgesamt rund 20 Minuten mit der Suche nach Equipment verbringen. Das entspricht einem Einsparpotenzial von 286.000 USD pro Jahr. Entsprechend positiv fällt die Zukunftsprognose aus: Laut Gartner werden bis 2022 rund 66 Prozent der Unternehmen Indoor Location Asset Tracking nutzen. Derzeit sind es lediglich zehn Prozent.
In welchen Branchen wird Asset Tracking in den nächsten Jahren besonders boomen?
Aktuell besteht vor allem in der Industrie Interesse. Aber auch im Healthcare-Bereich bietet Asset Tracking enorme Möglichkeiten. Krankenhäuser können z. B. mobile medizinische Geräte oder Betten tracken – und so jederzeit auf Knopfdruck herausfinden, wo sich die Gegenstände befinden. Aufwändige Suchaktionen gehören damit endgültig zur Vergangenheit. Dieses Plus an Transparenz erhöht die Sicherheit. Asset Tracking lässt sich aber nicht nur zur Standortbestimmung von Gegenständen, sondern auch von Personen einsetzen. Verlässt z. B. ein beaufsichtigungspflichtiger Patient einen definierten Aufenthaltsbereich, wird das Krankenhauspersonal auf Wunsch automatisch per Push-Nachricht informiert.
Welche weiteren Anwendungsmöglichkeiten gibt es für Asset Tracking?
Egal ob Industriestaubsauger, Beamer oder Gabelstapler: „Dumme“ Geräte ohne Netzwerkzugang werden durch Asset Tracking deutlich smarter. Eine entsprechend programmierte App wird nicht nur erkennen, wo sich ein Gegenstand befindet, sondern auch ob und wie lange er bewegt wird. Das Programm wird anhand der Bewegungsdaten die Nutzungsdauer errechnen – und die Wartungsintervalle an den realen Bedarf anpassen. Diese so genannte Predictive Maintenance ist deutlich effizienter und sicherer als starre Wartungsintervalle. Die Bewegungsdaten der Assets können zudem zur Optimierung von Lauf- und Fahrwegen, beispielsweise von Gabelstaplern, genutzt werden. Und auch Gefahrenzonen lassen sich mit Asset Tracking deutlich entschärfen: Betritt ein Asset, z. B. ein Gabelstapler, einen vorher definierten Bereich, schaltet das System auf Wunsch bestimmte Maschinen oder Geräte aus. Ein enormer automatischer Sicherheitsgewinn, der dabei hilft, die Zahl der Betriebsunfälle stark zu reduzieren.
Was wurde am TRILUX Standort in Amersfoort umgesetzt?
Wir wollen Asset Tracking für unsere Kunden in der Praxis erlebbar machen. Deshalb haben unsere Kollegen in den Niederlanden einige Leuchten in Amersfoort mit Beacon-Controllern nachgerüstet – und fünf mobile Geräte, die immer wieder gesucht werden, mit Beacons ausgestattet. Über ein Asset-Tracking Programm, das in die vorhandene World of TRILUX App integriert wurde, können sich Kollegen und interessierte Kunden die Position von Beamer, Laptop, Flipchart und Co anzeigen und zum gesuchten Asset leiten lassen. Darüber hinaus dient Amersfoort auch als Beleg dafür, wie schnell und einfach sich Asset Tracking in der Praxis umsetzen lässt: Die Umrüstung dauerte gerade einmal zwei Wochen.
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