Licht wird zum Erlebnis - Interview mit Dirk Pietz

Können die LED bei der Lichtausbeute mit herkömmlichen Lichtlösungen mithalten?

Von „Mithalten“ kann heute nicht mehr gesprochen werden, die LED ist als Technologie zum Standard geworden. Die aktuellen Effizienzen und hohen Lichtqualitäten sind nicht zuletzt für uns der Auslöser gewesen, bereits mehr als 50 % des Portfolios zu transformieren in Richtung LED. Die Lichtausbeute der LED von heute ist allen traditionellen Leuchtmitteln zum Großteil um Längen überlegen. Ein gutes Beispiel ist das aktuelle Lichtband E-Line LED, welches Maßstäbe bei der Effizienz setzt und mit >130 lm/W Lichtausbeute eine fast perfekte Kombinatorik aus LED und Optik aufzeigt. Gerade dieses Zusammenspiel sorgt nicht zuletzt mit dem cleveren Thermomanagement für ein Optimum an Lichtleistung und Qualität.

Welche Bedeutung bzw. Gewichtung hat das Thermomanagement?

Das richtige Thermomanagement, sprich die optimale Ableitung der entstehenden Wärmeleistung eines LED Moduls, hat großen Einfluss auf die Lebensdauer. Dies ist vor allem bei Produktlinien relevant, welche ihre Bedeutung in der Industrieanwendung haben und auf hohe Lichtstrompakete setzen. Extreme Temperaturbereiche sowie aufwändige Wartungsprozesse sind hier die Herausforderungen. Darum haben wir im eigenen Unternehmen innerhalb des Innovations- und Technologiezentrums (ITZ) extra Spezialisten an Bord, welche sich ausschließlich mit dieser Thematik beschäftigen. Nur so können wir dem eigenen Anspruch gerecht werden, ein höchstes Maß an Zuverlässigkeit und Qualität an unsere Kunden weiterzugeben, welches die Produktlinien Mirona und Nextrema eindrucksvoll zum Ausdruck bringen.

In der Vergangenheit lagen die Vorteile der LED aufgrund der hohen Lebensdauer und Unempfindlichkeit gegenüber Kälte und Vibration auf der Hand. Anwendungen in der Industrie und im Außenbereich waren hier vorwiegend im Fokus. Mittlerweile haben sich viele andere Vorteile heraus kristallisiert, die den konventionellen Leuchtmitteln das Leben immer schwerer machen. Nehmen wir uns als Beispiel doch die Büroanwendungen vor. Hier spielen die Schlüsselfaktoren Effizienz, Intelligenz und die Lichtqualität eine bedeutsame Rolle.

Aufgrund der deutlichen Zunahme der Effizienzen alleine in den letzten zwei Jahren, rückt die T5-Leuchtstoff-lampe zukünftig mehr und mehr ins Abseits. Hinzu kommt die intelligente Verschmelzung der Lichtquelle LED mit innovativen optischen Systemen, welche einen fast kaum zu schlagenden Verbund an Effizienz und Wirkungsgrad darstellen. So werden heute ‘noch’ höhere Investkosten durch schnelle Amortisationszeiten getoppt. Hinzu kommt, dass die Elektronik nahezu unbegrenzte Optionen in Richtung der Bedienung und individuellen Anpassung ermöglicht. Licht wird zum Erlebnis und ist so effizient und sparsam wie niemals zuvor.

In welchen Bereichen sind die LED gegenüber konventionellen Leuchten im Vorteil?

Wann empfehlen Sie LED-Lösungen?

Diese Frage stellt sich für uns nicht mehr. Wir wissen, dass die LED für jegliche Art der Anwendung mittlerweile die beste Lösung darstellt. In der Industrie spielen die Faktoren Verlässlichkeit und Robustheit eine wichtige Rolle. In der Büroanwendung kommen Effizienz und Intelligenz hochgradig hinzu. Und jetzt erweitern wir den Blick noch einfach in weitere Anwendungen wie Shop und Retail oder auch den Bereich Gesundheit. Es eröffnen sich enorme Möglichkeiten und Potenziale mit der LED zu arbeiten.

Über die Verschaltung von kleinsten LED`s unterschiedlichster Farbspektren auf einem Chip und dazu entwickelten Produkten haben wir die Möglichkeit, die Farbtemperaturen stufenlos zu verändern. Spektren von extrem warmweißem bis hin zu tageslichtweißem Licht zu erzeugen ist kein Problem. Diese Art der Beleuchtungskonzepte passen sich den unterschiedlichsten Bedürfnissen in den jeweiligen Applikationen an. Akzentuierung und Anregung des Kaufverhaltens auf der einen Seite bei Produkten und Waren, Steigerung des Wohlbefindens und der Konzentration auf der anderen Seite im Bereich des Gesundheitswesens, der Bildung und nicht zuletzt im Büro.