DMX

Abbildung 3.233: Schematische Darstellung:
DMX-Steuergerät mit Bedienelementen und angesteuerten Leuchten.

Für die Bühnenbeleuchtung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre der Standard DMX 512 geschaffen, um viele Teilnehmer mittels adressierter digitaler Steuersignale schnell ansteuern zu können. Die DMX-Schnittstelle findet aber auch in der Architekturbeleuchtung häufig Anwendung.

Mittels einer verdrillten, geschirmten, zweiadrigen Steuerleitung wird das hochfrequente DMX-Signal übertragen. Es hat eine begrenzte Reichweite, kann zur Übermittlung über beliebig lange Strecken jedoch mit Hilfe von Repeatern immer wieder aufgefrischt und verstärkt werden. Die Steuerleitung muss als Strang verlegt werden. Eine ringoder sternförmige Installation ist nicht funktionstüchtig. Am Ende des Leitungsstrangs ist ein Abschlusswiderstand erforderlich.

Es können beliebig viele Teilnehmer angeschlossen werden, ggf. unter Verwendung von mehreren Repeatern. In einem DMX-System (DMX-Universum) stehen 512 unterscheidbare Adressen zur Verfügung auf die die Teilnehmer aufgeteilt werden können. Teilnehmer mit gleicher Adresse werden gemeinsam angesteuert.

Die Adressierung erfolgt am Betriebsgerät, häufig durch Dip-Schalter, zunehmend aber auch mittels spezifischer Software und Inbetriebnahme-Schnittstelle.

Die Weiterentwicklung dieses Standards zu DMX RDM ermöglicht auch Rückmeldungen von den Geräten zur Steuerung. Werden mehr als 512 Adressen benötigt, können mehrere Universen, die in der Installation separat eingerichtet sind, zu einer Gesamtsteuerung zusammengefasst werden.

Die hohe Flexibilität und Geschwindigkeit dieser Schnittstelle sowie die große Teilnehmerzahl an einer Steuerleitung werden von den Anwendern, besonders für die Umsetzung dynamischer Lichtsteuerungen, sehr geschätzt. In der Bühnenbeleuchtung wird dabei nicht nur der Lichtstrom der angeschlossenen Scheinwerfer, sondern auch deren Ausrichtung bzw. Bewegung gesteuert.