Hochdruck-Entladungslampen

Aus energetischen Gründen werden für die technische Beleuchtung vornehmlich LED-Leuchten und - mit rückläufiger Tendenz - Leuchten für Entladungslampen eingesetzt. Hochdruck-Entladungslampen sind entweder Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, Halogen-Metalldampflampen oder Natriumdampf-Hochdrucklampen.

Hochdrucklampen benötigen bis zum Erreichen des vollen Lichtstromes bis zu 10 Minuten und nach Ausschalten eine Abkühl- und Wiederzündzeit von einigen Minuten. Insofern können sich kurzzeitige Netzunterbrechungen (sogenannte Netzwischer) nachteilig auf die Verfügbarkeit der Beleuchtung auswirken. Besondere Betriebsgeräte für eine sofortige Wiederzündung der Lampen - auch im heißen Zustand - sind zwar aufwändig, aber vermeiden diesen Nachteil.

Quecksilberdampf-Hochdrucklampen werden wegen ihrer geringen Farbwiedergabe-Qualität (Farbwiedergabe- Index ≤ 70) in Innenräumen seit vielen Jahren nicht mehr eingesetzt. Seit April 2015 ist auf Grund der "Verordnung (EG) Nr. 245/2009” vom 18. März 2009 (Öko-Design- Richtlinie) das Inverkehrbringen dieser Lampen in Europa auch nicht mehr erlaubt (siehe auch Kapitel, „Umweltgerechte Gestaltung von Produkten”) . Sie sind durch die leistungsfähigeren Halogen-Metalldampflampen nahezu vollständig ersetzt worden. Die breite Typenreihe der Halogen- Metalldampflampen erlaubt die Wahl von Lampen entweder mit sehr guten Farbwiedergabe- Eigenschaften, z. B. für die Beleuchtung von Verkaufsräumen und Schaufenstern, oder mit hoher Lichtausbeute für die wirtschaftliche Industriebeleuchtung.

Natriumdampf-Hochdrucklampen zeichnen sich durch eine sehr hohe Lichtausbeute aus. Sie werden daher traditionell in der Außenbeleuchtung und in hohen Hallen, z. B. der Stahlindustrie, verwendet, wo ihre weniger gute Farbwiedergabe toleriert werden kann.

Hochdrucklampen benötigen im Allgemeinen zusätzlich zum Vorschaltgerät ein Zündgerät, mit dem die hohe Zündspannung erzeugt wird. Ggf. wird diese durch das elektronische Betriebsgerät erzeugt.