Viele elektrische Geräte verursachen in ihrer Umgebung Störungen, die durch elektromagnetische Rückwirkungen ihres Betriebs verursacht sind. Diese Störungen können sich sowohl leitungsgebunden, als auch nichtleitungsgebunden - in Form elektromagnetischer Wellen - von den Geräten ausgehend ausbreiten. In beiden Fällen spricht man von elektromagnetischen Störaussendungen.
Elektromagnetische Sicherheit
Damit weitere Geräte in der Umgebung dieses Gerätes möglichst ungestört betrieben werden können, können zwei Wege beschritten werden:
Die Störaussendungen des einen Gerätes können begrenzt werden und
die Störfestigkeit der umgebenden Geräte, d. h. ihre Unempfindlichkeit bzgl. des Empfangs von Störungen, kann erhöht werden.
Da im realen Betrieb alle in einer elektrischen Anlage betriebenen Geräte als Sender und Empfänger von Störungen zueinander in Beziehung stehen, kann ein ordnungsgemäßer Betrieb aller Teilnehmer nur sichergestellt werden, indem sowohl das zulässige Maß der Störaussendungen als auch eine Mindeststörfestigkeit für jedes Gerätes festgelegt sind. Dies nennt man elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).
Leuchten sind elektrische Geräte, die heute zunehmend mit elektronischen Komponenten ausgestattet sind. Für elektronische Schaltungen gilt grundsätzlich, dass ihre Störaussendung und Störfestigkeit in hohem Maße vom Aufbau der Schaltung abhängen. Die Auslegung elektromagnetisch verträglicher Schaltungen erfordert daher hohe Sorgfalt, um eine verlässlich stabile Funktion zu gewährleisten. Insofern sind die Aspekte der EMV in der modernen, professionellen Beleuchtung heute von enormer Bedeutung.
Über die Belange der EMV hinaus werden Wirkungen von elektromagnetischen Feldern auf den menschlichen Körper in der in der EU-Richtlinie 2013/35/EU behandelt, die z. B. im Bundesgebiet mit der „Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV” umgesetzt ist.