Betrieb von LED-Leuchten
Die Betriebseigenschaften von LED-Leuchten unterscheiden sich wesentlich von denen der Leuchten für Entladungslampen oder Temperaturstrahler. Dies resultiert maßgeblich aus der Tatsache, dass das Leuchtmittel ein Halbleiterelement ist, mit Eigenschaften, die uns eher aus der Digitalelektronik bekannt sind, als aus der Beleuchtung.
Die thermische Überlastung der Komponenten im Betrieb muss durch ein gutes Thermomanagement ausgeschlossen werden.
Auf Grund einer für einige Produkte realisierten Leistungsregulierung ist der Begriff der „Bemessungsleistung” zu definieren.
Die Funktionsweise der Lichterzeugung bedingt einen zu anderen Techniken unterschiedlichen Aufbau der Schaltungen und Betriebsgeräte.
Der Einfluss elektromagnetischer Wechselwirkungen mit dem Versorgungsnetz und umliegender Elektronik, sowohl bzgl. der Störfestigkeit wie auch der zulässigen Störaussendungen, ist in den Bestimmungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV, siehe Kapitel „Elektromagnetische Sicherheit") geregelt.
Schädigungen der Leuchtenkomponenten durch elektrostatische Spannungsüberschläge (electro static discharge, ESD) müssen im Fall der Wartung durch sorgfältige Verfahren sicher vermieden werden.
Aber auch lichttechnische Güte- und Effizienzkriterien wie
der Bemessungslichtstrom,
die Lichtausbeute und
spektrale Eigenschaften des Lichts
werden für LED anders beschrieben als für die traditionellen Leuchtmittel (siehe Kapitel, „Leuchtmittel-Eigenschaften”).
Aus diesem Grunde werden für LED-Leuchten insbesondere die im Kapitel „Produktqualität” angegebenen Qualitätskriterien geprüft. Die hierfür relevanten elektrotechnischen Aspekte werden im Folgenden ebenfalls beschrieben.