Das Beleuchtungsniveau an einem Ort wird für die Innenbeleuchtung im Allgemeinen durch die Beleuchtungsstärke beschrieben. Durch die Reflexion bewirkt sie Leuchtdichten auf Oberflächen und damit einen Helligkeitseindruck, der die visuelle Leistung bestimmt. Sie ist in diesem Zusammenhang der wichtigste beleuchtungstechnische Planungswert. Die Höhe der benötigten Beleuchtungsstärke bestimmt maßgeblich Art und Anzahl der einzusetzenden Leuchten und damit den Energieaufwand für die Beleuchtung.
Infolge der Alterung der Leuchtmittel sowie der Verschmutzung von Leuchten und Raum verringert sich die Beleuchtungsstärke mit zunehmender Betriebszeit (siehe Abb.). In der Planung wird diese Abnahme mit dem Wartungsfaktor erfasst.
Um sicherzustellen, dass die geforderten Mindestwerte der Beleuchtungsstärke auch unter Betriebsbedingungen der Beleuchtungsanlage nicht unterschritten werden, sind die in der europäischen Norm EN 12464-1 empfohlenen Beleuchtungsstärkewerte als Wartungswerte Em definiert (die Abkürzung E kennzeichnet mit dem Querstrich den örtlichen Mittelwert, der Index m – aus dem englischen Wort maintained abgeleitet – den Wartungswert der Beleuchtungsstärke). Zu dem Zeitpunkt, an welchem der Wartungswert der Beleuchtungsstärke erreicht wird, muss eine Wartung und ggf. auch eine Instandsetzung der Anlage erfolgen. Um die gegebene Abnahme kompensieren zu können, muss eine Neuanlage zunächst einen erhöhten Wert der Beleuchtungsstärke aufweisen (Neuwert).