Der Leuchtencode nach EN 13032-2 (CEN-Code) besteht für direkt-indirekt strahlende Leuchten aus 9 Kenngrößen. Diese Kenngrößen spezifizieren, anders als die oben gezeigte Klassifikation nach DIN 5040, jeweils den pro- zentualen Lichtstromanteil der betreffenden 9 Raumwinkelbereiche der Lichtstärkeverteilung. Grundlage dieser Methode sind die Publikationen CIE No. 40 „Calculations for interior lighting: Basic method“ und No. 52 „Calculations for interior lighting: Applied method“.
Leuchtenkennzeichnung nach EN 13032-2 und CIE O4O-1978
Die Klassifizierung des Direktanteils erfolgt, indem für die ersten 3 Kenngrößen die aufsummierten (kumulierten) Lichtströme in folgenden Raumwinkelbereichen bestimmt und auf den Lichtstrom FCL4 im unteren Bereich von 0° bis 90° bezogen werden:
FCL1/FCL4 von 0° bis 41,4°
FCL2/FCL4 von 0° bis 60° und
FCL3/FCL4 von 0° bis 75,5°.
Weitere Kenngrößen sind:
DFF (Downward Flux Fraction) ist der untere halbräumliche Lichtstromanteil, bestimmt als Quotient aus dem unteren halbräumlichen Betriebswirkungsgrad DLOR (Downward Light Output Ratio) und dem gesamten Betriebswirkungsgrad LOR (Light Output Ratio): DFF = DLOR/LOR
LOR, der Betriebswirkungsgrad der Leuchte als Quotient aus dem gesamten Leuchtenlichtstrom und dem Lichtstrom der in der Leuchte betriebenen Lampen.
Ebenfalls werden aus der normierten (auf 1.000 lm bezogenen) Lichtstärkeverteilung die kumulierten Lichtströme im oberen räumlichen Ausstrahlungsbereich (Abbildung 5.14) ermittelt und auf den Lichtstrom FCU4 im oberen Ausstrahlungsbereich von 90° bis 180° bezogen:
FCU1/FCU4 für den Ausstrahlungsbereich von 180° bis 138,6°,
FCU2/FCU4 von 180° bis 120° und
FCU3/FCU4 von 180° bis 104,5°.
UFF=ULOR/LOR ist der oberehalbräumliche Lichtstromanteil, bestimmt als Quotient aus dem oberen halbräumlichen Betriebswirkungsgrad ULOR (Upward Light Output Ratio) und dem gesamten Betriebswirkungsgrad LOR.
Die 4 letzten Kenngrößen entfallen bei ausschließlich direkt strahlenden Leuchten.
Abbildung zeigt das Schema und Beispiele für die Kennzeichnung von Leuchten nach EN 13032-2.
Die Klassifikation nach CIE 040-1978 (CIE-Code) besteht aus den identischen ersten 5 Werten, welche die Lichtstromverteilung in den unteren Halbraum, sowie das Verhältnis von Direkt- zu Indirektanteil des Lichtstromes bestimmen. Eine Segmentierung des oberen Halbraumes wird in diesem Verfahren nicht vorgenommen.