Die Ermittlung der Schallleistungspegel erfolgt im TRILUX-Laboratorium in einem Hallraum nach EN ISO 3741 „Ermittlung der Schallleistungspegel von Geräuschquellen; Hallraumverfahren der Genauigkeitsklasse 1“ mit aufwendigen Entkopplungsmaßnahmen zum Erdreich und zur Umgebung. In diesem schallharten
Messraum mit 200 m3 Volumen und etwa 200 Tonnen Gewicht erzeugt die Geräuschquelle ein diffuses Schallfeld.
Der Grundschalldruckpegel im Hallraum liegt bei etwa 4 dB(A), was einen hohen Störpegelabstand zum Messsignalergibt und damit die Voraussetzung für zuverlässige Messwerte schafft.
Akustische Messungen
Der Hallraum ist zur Vermeidung stehender Schallwellen schiefwinklig aufgebaut. Hierdurch erzeugt eine Schallquelle ein diffuses Schallfeld, in dem Proportionalität zwischen dem gemessenen Schalldruck und der Schallleistung der Quelle besteht.
Die Kalibrierung des Hallraumes erfolgt durch eine amtlich geprüfte Normschallquelle mit bekannten Schallleistungswerten in engen Frequenzbändern (Terz- bzw. Oktavmittelfrequenzen).
In dem Hallraum werden
das Strömungsrauschen von Abluftleuchten in Abhängigkeit vom Abluftvolumenstrom,
Brummgeräusche von Leuchten mit magnetischen bzw. elektronischen Vorschaltgeräten unter Betriebsbedingungen und
Leuchten wegen ggf. auftretender Knackgeräusche, z. B. bei Wannenleuchten,
gemessen.
Im TRILUX-Laboratorium für lufttechnische, klimatechnische und akustische Untersuchungen werden die Schallleistungspegel und die Gesamtdruckverluste in Abhängigkeit vom Luftvolumenstrom der Abluftleuchten gemessen.
Aber auch nicht durchströmte Leuchten sowie deren Komponenten können Geräusche erzeugen, z. B. durch Schwingungen der Blechpakete magnetischer Vorschaltgeräte oder durch magnetische Wechselwirkung der Vorschaltgeräte mit ihrer metallischen Umgebung (Vorschaltgerätebrummen). Auch Lampen und elektronische Vorschaltgeräte können Schwingungen aussenden.
Qualitätsprodukte setzen eine sehr sorgfältige, entwicklungsbegleitende akustische Beurteilung der Leuchten voraus. Dabei werden die Leuchten vor der Messung „künstlich“ gealtert, weil deren Schwingungsverhalten stark nutzungsabhängig ist. So können Schwingungsresonanzen, etwa durch das Vorschaltgerät ausgelöst, erst nach längerer Zeit auftreten, weil sich Befestigungen lösen oder verfestigen und Oberflächeneigenschaften sich verändern können. Befestigungs- und Berührungsflächen zwischen Kunststoffen und Metallen (z. B. zwischen der Leuchtenabdeckung und dem Leuchtengehäuse) erreichen erst nach längerer thermischer Belastung ihre endgültigen Reibungseigenschaften, die aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten der aneinander liegenden Materialien Ursache eventuell auftretender Knackgeräusche beim Einschalten der Leuchten sein können.
Durch spezielle konstruktive Maßnahmen zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften sowie durch entsprechende Messungen werden Geräuschentwicklungen bei TRILUX-Leuchten minimiert.
Abbildung b zeigt den Bildschirm bei der computergestützten Messung der akustischen Daten einer Leuchte. Im oberen Feld wird der Frequenzverlauf aus den über die gewählte Zeit von 60 s gemittelten Schalldruckpegeln sowie der A-bewertete (LPA) und der linear bewertete Schalldruckpegel (LP) angezeigt. Im mittleren Feld sind Momentanwert und im unteren Feld die zeitliche Änderung des Schalldrucks während der Messzeit von 60 s angezeigt. Mit dem Cursor im unteren Feld kann man sich das Frequenzspektrum eines Momentanwertes zu einer bestimmten Zeit im mittleren Feld darstellen lassen.
Es sind sowohl langzeitige Überwachungen des Geräusches als auch gezielte Abfragen von Einzelschalldruckpegeln möglich, mit denen die Ursachen eventuell auftretender Pegelspitzen erforscht werden können. Diese wiederum haben entsprechende Auswirkungen auf die Leuchtenkonstruktion.