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Gründliche Recherche, engagiertes Netzwerken und manchmal auch einfach Zufall – es gibt viele Wege, wie passende Projektpartner zueinander finden. Im besten Fall aber wird eine gelungene Lösung selbst zur Referenz und führt zur nächsten Zusammenarbeit. Die vier großformatigen Ringleuchter, die das Mittelschiff der St.-Gertrud-Kirche in Hamburg-Uhlenhorst beleuchten, sind dafür ein gutes Beispiel.
Im Jahr 1882 erfolgte der Grundsteinlegung für Sankt Gertrud. Den Entwurf für die neogotische Hallenkirche mit ihrem schlanken, 88 Meter hohen Turm hatte der Architekt Johannes Otzen erarbeitet, ein Spezialist für evangelischen Sakralbau, dessen Lebenswerk insgesamt 22 Kirchen umfasst. 460 Sorten verschiedener roter, gelber und grüner Form- und Glasursteine sollen für die Kirche verbaut worden sein. Ein weiteres interessantes Detail aus ihrer Baugeschichte bezieht sich auf die Fenster des Chorraums.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie mit den Fenstern der zerstörten St.-Nikolai-Kirche instand gesetzt. Immer wieder musste an St. Gertrud gebaut und renoviert werden. 1962 wurde beispielsweise die aufwendige, aber leider stark beschädigte Bemalung weiß verputzt, 1967 erhielt die Kirche eine neue Orgel und mehrmals wurde an den Türmen gearbeitet. Besonders umfangreiche Erneuerungen erfolgten im Jahr 2015, als die Gewölbe grundlegend saniert wurden und die Kirche eine komplett neue Beleuchtung erhielt.
2015 wurde der Innenraum der neugotischen St.-Gertrud-Kirche in Hamburg-Uhlenhorst saniert. Wichtige Maßnahmen waren die Gewölbesanierung und eine neue Beleuchtungsanlage. Foto: Jörn Hustedt - HUSTEDTnetwork für made by light Hamburg
Christof Fielstette vom Hamburger Lichtplanungsbüro made by light setzte bei seinen Planungen konsequent auf LED-Technik. Die Kirche kann so von einer energieeffizienten Lichtlösung profitieren, die noch dazu gut ansteuerbar ist. Über ein DALI-Lichtmanagement lassen sich je nach Anlass oder Tageszeit unterschiedliche Lichtszenen abrufen und somit stets die passende Atmosphäre bzw. komfortable Sehbedingungen schaffen. Herzstück des Beleuchtungskonzepts sind die vier großen Leuchter im Mittelschiff, die speziell für St. Gertrud entworfen und gebaut wurden.
Von Beginn an wünschte sich Christof Fielstette für das 19 Meter hohe Hauptschiff Leuchten, die der historischen Architektur mit einer zeitgemäßen Formensprache begegnen. Er entwickelte die Idee von streng auf ihre geometrische Grundform reduzierten Ringen, die eine Direkt- und Indirektbeleuchtung integrieren. Bei der Suche nach einem Hersteller für die Sonderleuchten konnte Christof Fielstette auf seine Erfahrungen aus anderen Kirchenprojekten zurückgreifen. Er wusste um die Kompetenz und Expertise von TRILUX Architectural bei der Entwicklung und Fertigung von Projektleuchten und kannte Sonderlösungen des Unternehmens. Nach dem ersten Kontakt zwischen Planer und Leuchtenhersteller dauerte es nur vier Wochen, und aus dem Leuchtenentwurf war ein leistungsfähiges Produkt geworden, bereit für die Auslieferung zur Baustelle.
Ein rundgebogenes Stahlprofil mit nur 100 x 80 mm Querschnitt stellt die Basis für die Ringleuchter, die jeweils einen Durchmesser von 3 Metern haben. In das Profil wurden zwei Lichtkomponenten integriert: 16, regelmäßig auf dem Umfang verteilte, LED-Downlights geben direktes Licht nach unten ab. Mit einem Ausstrahlwinkel von 40° und jeweils 900 Lumen Lichtstrom sorgen die Strahler für brillantes warmweißes (3.000 Kelvin) Licht im Kirchenschiff. In den oberen Bereich des Ringprofils wurden LED-Streifen eingesetzt, die hinter einer opaken Kunststoffabdeckung liegen. Das heißt, Richtung Decke verlässt diffuses Licht die Leuchten. So wird das Gewölbe aufgehellt und reflektiert indirektes Licht weich in den Raum. Beide Komponenten sind getrennt schaltbar und in die DALI-Lichtsteuerung der Kirche eingebunden.
»Besonderes Augenmerk mussten wir auf die Temperaturverteilung innerhalb der Leuchte richten«, erklärt Markus Wieschhaus, der das Projekt als Area Manager seitens TRILUX Architectural betreut hat. »Die Wärme der LED-Downlights und ihrer Treiber durfte nicht zum Problem für die LED-Streifen und deren Betriebsgeräte werden, bzw. umgekehrt. Trotz der kleinen Abmessungen des Ringprofils ist uns das gut gelungen.«
Die Lösung überzeugt nicht nur lichttechnisch und energetisch, sondern auch gestalterisch: Unaufdringlich und elegant fügen sich die Ringleuchter mit ihrer modernen, reduzierten Formensprache in die Architektur des Kirchenraums ein.
Foto: Jörn Hustedt - HUSTEDTnetwork für made by light Hamburg
Drei große Ringleuchter wurden im Mittelschiff abgependelt. Ihr schlankes Profil nimmt nach unten abstrahlende LED-Leuchten für die Direktbeleuchtung auf. Nach oben gerichtete LED-Streifen geben ihr Licht auf das Gewölbe und sorgen so für die Indirektbeleuchtung des Kirchraums.
Einfallsreich musste auch die Abhängung der Leuchter gelöst werden.
Bauseitig sind durch die Schlusssteine des Gewölbes historische Seilwinden hindurchgeführt. Um unnötige Eingriffe in die Bausubstanz zu vermeiden, sollten die neuen Leuchten an ihnen abgependelt werden. Die Experten bei TRILUX Architectural haben dafür eine Lösung entwickelt, bei der eine Öse sechs Seilabhängungen bündelt. Von der – elegant kaschierten – Öse aus führt dann ein Stahlseil zum Schlussstein. Das System hält die Leuchten zuverlässig in der Waagerechten und ist gleichzeitig filigran genug, um die Raumwahrnehmung nicht zu dominieren bzw. stören.
»Es ist ja immer ein wenig aufregend, wenn maßgeschneiderte Leuchten unser Werk verlassen«, bekennt Markus Wieschhaus. Im Gegensatz zu Serienleuchten gibt es in diesen Fällen keine Bemusterung. Das heißt die Lichtwirkung und das Zusammenspiel von Leuchtendesign und Raum können erst bei Projektabschluss mit 100%iger Sicherheit beurteilt werden. In diesem Falle waren alle Beteiligten mit dem Ergebnis glücklich. Positiv überrascht waren selbst die Installateure. TRILUX Architectural hatte die Leuchten in Einzelsegmente zerlegt und sicher verpackt zur Baustelle geliefert. Vor Ort mussten die Monteure die Segmente zusammensetzen und per Steckverbinder elektrisch verknüpfen. Die zugehörige Dokumentation war übersichtlich und selbsterklärend, Montage und Installation gelangen zügig und ohne Probleme. »Das war einfacher als bei mancher Serienleuchte«, lautete das positive Fazit der Elektroinstallateure.
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