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In vielen Bereichen gibt es bereits seit Jahren Stufenpläne, um längst überholte Technologien nach und nach auf einen energieeffizienten Standard zu bringen. Einer dieser Pläne sieht vor, veraltete Betriebsgeräte in Leuchtstofflampen sukzessive durch moderne Technik zu ersetzen. TRILUX setzt schon heute um, was erst für das Jahr 2017 gefordert wird.
Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn ist für seine Akribie und seinen Perfektionismus bekannt. Deshalb gilt dem Neustart des zweitgrößten Automobilkonzerns der Welt in den USA auch seine besondere Aufmerksamkeit. Die vielbesungene Dampflock „Chattanooga Choo Choo“, die zwischen New York und Chattanooga verkehrte und zumindest den Ortsnamen in aller Welt bekannt machte, ist längst Geschichte. Abgelöst wurde sie von einer neuen Ära in der Fahrzeugindustrie: Mit der Eröffnung des Volkswagen-Werks Chattanooga in Tennessee geht der 24. Mai 2011 als Tag der Freude und des Stolzes in die Geschichte von Volkswagen ein. Auf dem fast sechs Quadratkilometer großen Gelände ist innerhalb von nur zwei Jahren eine komplette Automobilfabrik entstanden.
Hier läuft der US-Passat vom Band, der als einziges Fahrzeug in seinem Segment mit der spritsparenden Clean-Diesel Technologie angeboten wird. Mehr als 2500 Mitarbeiter bauen hier bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr. Etwa eine Milliarde US-Dollar investierte Volkswagen in die Entwicklung des Standortes Chattanooga. Der Neubau erfüllt die höchsten Ansprüche der US-Norm LEED (Leadership in Energy and Enviromental Design). Diese Norm stellt hohe Anforderungen an das nachhaltige und umweltschonende Bauen sowie die Ausstattung von Gebäuden. Das Werk ist beispielsweise der erste Volkswagen- Standort mit kompletter LED-Außenbeleuchtung. In den Produktionshallen und Büros werden nur energiesparende Leuchtmittel eingesetzt.
Und das zahlt sich aus: Das Volkswagen-Werk hat inzwischen die LEED Zertifizierung in Platin erhalten. Das LEED-Gütesiegel wird in vier Qualitätsstufen vom U.S. Green Building Council (USGBC) vergeben. Dabei ist der Produktionsstandort in Chattanooga bisher die einzige Automobilfabrik mit einer Platin-Zertifizierung. „Volkswagen engagiert sich weltweit für nachhaltige Mobilität und umweltverträgliche Produktionsverfahren. Wir sind sehr stolz, dass unser Werk in Chattanooga die LEED-Zertifizierung in Platin erhalten hat. Sie bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Hubert Waltl, Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen Pkw für den Geschäftsbereich Produktion und Logistik. „Chattanooga ist nun ein Benchmark für alle Volkswagen Werke weltweit“, fügt Waltl hinzu.
Zunächst allerdings galt es, mit den vom europäischen Standard stark abweichenden US-Normen und –Maßen zurechtzukommen. Zwar liegt auf US-Steckdosen bekanntermaßen eine Spannung von 110 Volt, was etwa der Hälfte des deutschen Wertes entspricht. Doch die Beleuchtung verfügt in US- Industriegebäuden vielfach noch über einen weiteren Stromkreis, in diesem Fall mit einer Spannung von 277 Volt.
Darüber hinaus messen die Amerikaner Distanzen in Feet (ft), somit entspricht eine US-Leuchtstofflampe mit einer Länge von vier Feet nur annähernd einer deutschen Leuchtstoffröhre mit einer Länge von 1,20 Meter. Auch kennen US-Installateure keine Tragschienen, mit denen moderne europäische Leuchten befestigt werden. „Die US-Elektriker verlegen ihre Kabel in verzinkten Stahlrohren, die ihrerseits fortlaufend an der Decke befestigt werden, aber dann nur Platz für den Anschluss von Einzelleuchten lassen“, berichtet Diplom-Ingenieur Matthias Strutz von der Volkswagen Fabrikplanung in Wolfsburg über die ersten Erfahrungen direkt vor Ort in Chattanooga. Nachdem Strutz das Tragschienensystem auch für die neue amerikanische Volkswagen-Fabrik
für verbindlich erklärt hat, beginnen die Installateure mit ihrer Arbeit. Bis zur Eröffnung des Werkes verlegen die US-Installateure in den Volkswagen-Fabrikhallen von Chattanooga das TRILUX E-Line-Leuchtensystem auf einer Länge von insgesamt 34 Kilometern. Hinzu kommen noch mehrere tausend Leuchten für Büro- und Flurflächen. „Damit hat TRILUX etwa 90 Prozent der Innenbeleuchtung für Chattanooga geliefert“, berichtet Anton Wanninger, Key-Account-Manager bei dem Arnsberger Leuchtenhersteller.
Die Volkswagen-Verantwortlichen hat letztendlich die Energieeffizienz der TRILUX-Produkte überzeugt. „Mit den TRILUX - Leuchten konnten wir den Stromverbrauch der Werksbeleuchtung von etwa sechs Watt auf vier Watt pro Quadratmeter senken“, bestätigt Volkswagen-Planer Strutz. Für das Volkswagen-Werk in Chattanooga bedeute dies eine Einsparung von rund einem Drittel der sonst für die Beleuchtung angesetzten Energiekosten. Grund genug für den Volkswagen-Konzern bei seiner weiteren weltweiten Expansion, beispielsweise nach China, Brasilien oder Malaysia, TRILUX wieder mit an Bord zu holen.
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