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Nein, es geht nicht um die große indonesische Insel im Westen Javas – sondern um das SUMATRA Projektkonsortium (sustainable materials in future luminaire designs – from recycling back to application) für mehr Ressourceneffizienz bei Beleuchtungssystemen. Seit Juni 2021 hat das Konsortium, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi gefördert wird, seine Arbeit aufgenommen. An was genau geforscht wird? Lesen Sie selbst!
Bereits heute leisten moderne LED-Leuchten durch ihre hohe Energieeffizienz im Vergleich zu konventionellen Lösungen einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Aber damit sind die Nachhaltigkeitspotenziale längst noch nicht ausgeschöpft. Ein weiterer zentraler Hebel ist die sparsame Nutzung der begrenzten Materialressourcen. Nach unserem letzten EU-Forschungsprojekt Repro-light, blieben für uns noch viele Fragen zum Umgang mit LED-Leuchten am Ende ihres Produktlebenszyklus offen. Warum werden die Leuchten überhaupt ersetzt? Welchen Weg nehmen sie nach der Entsorgung? Können die ökologisch relevanten Teile heutzutage recycelt oder sogar wiederverwendet werden – und wie können wir dies schon durch die Produktgestaltung erleichtern? Das sind nur einige der Fragen, auf die Projektleiter Dr. Sebastian Knoche gerne eine wissenschaftlich fundierte Antwort hätte. Deshalb haben wir das SUMATRA Konsortium ins Leben gerufen – und forschen gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft an neuen nachhaltigen Strategien.
SUMATRA sucht auf drei Ebenen nach Möglichkeiten, um die Ressourceneffizienz von Beleuchtungslösungen zu verbessern.
Auf der ersten Ebene betrachten wir den gesamten Produktlebenszyklus vom Hersteller über den Nutzer bis zum Entsorger oder Recycler aus der Adlerperspektive. Welche neuen Nutzungskonzepte sind denkbar, um den Ressourcenverbrauch zu senken? Hier sind wir mit innovativen Servicelösungen wie „Mieten statt Kaufen“ oder „Pay per Use“ bereits einer der Branchenpioniere. Das Prinzip: Die Beleuchtung bleibt nach dem Ende des vertraglich vereinbarten Nutzungsverhältnisses in unserem Besitz – und kann von uns als Experten ökologisch optimal weiterverwertet werden.
Auf der zweiten Ebene geht es um die „inverse Produktion“: Dabei suchen wir unter anderem nach Wegen, um die Leuchten am Ende ihrer Nutzungsphase optimal weiter zu verwerten, beispielsweise durch alternative Einsatzszenarien, die gezielte Verwertung bestimmter Komponenten oder die Rückgewinnung der Rohstoffe.
Auf der dritten Ebene dreht sich alles um das Ende des Produktlebenszyklus. Wie muss die Leuchte gestaltet werden, damit sich Komponenten und Rohstoffe effizient weiterverwerten und in den Stoffkreislauf zurückführen lassen? TRILUX treibt das Thema Materialforschung seit vielen Jahren voran und testet mit Partnern umweltfreundliche nachwachsende Rohstoffe als Alternative für die klassischen kunststoffbasierten Leuchtenkörper. Das große Ziel ist ein geschlossener Wertstoffkreislauf. Und wir sind auf dem Weg!
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