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Außenräume nehmen bei der Inszenierung und Gestaltung von Gebäuden eine wichtige Rolle ein - sowohl in Bezug auf die Landschaftsarchitektur als auch auf die Beleuchtung. Wie unterschiedlich und dennoch ähnlich die Gestaltung sein kann, zeigen der großflächige Geschäftskomplex Kö-Bogen in Düsseldorf, das Gebäude Q der Universität Paderborn und die Stadthalle in Troisdorf.
Die Architektur eines Gebäudes ist meist das Erste, das dem Betrachter ins Auge sticht. Doch oftmals wäre die Inszenierung nur halb so perfekt, wenn nicht auch die Außenräume mit einer Folge von Plätzen und Wegen ganz bewusst in Szene gesetzt wären. Auf diese Weise rückt nicht nur das zentrale Bauwerk weiter in den Fokus eines harmonischen Gesamtbilds, auch die Aufenthaltsqualiät wird erhöht. Mit dem Abriss der liebevoll „Tausendfüßler“ genannten Autohochstraße, dem Herausnehmen des Individualverkehrs und dem (Wieder-)Erfinden einer differenzierten städtebaulichen Struktur entstand mit dem Kö-Bogen im Herzen Düsseldorfs eine besondere und unverwechselbare Raumfolge. Durch die Ausbildung spannender Freiräume konnten neue Potenziale aktiviert und bisher getrennte Bereiche miteinander vernetzt werden.
Eine ebenfalls beleuchtete Brücke führt über die Düssel in den weitläufigen Hofgarten, bei dem die Lichtinszenierung dessen Sensibilität als Landschaftsraum und Biotop berücksichtigt und die Lichtwerte im Park entsprechend begrenzt.
Entlang der neu gestalteten Außenanlage des sechsgeschossigen Q-Gebäudes gelangen die Besucher zum eher versteckt gelegenen Haupteingang der Universität Paderborn. Es sollte eine kommunikative Zone entstehen, die freundlich und hell beleuchtet wird und die Menschen leitet.
Durch die Lage und die Architektur des Neubaus öffnet sich die Universität nun stärker zur Stadt und wird dadurch besser wahrgenommen. Dabei bildet sich die Topografie des Geländes sowohl vor als auch in dem Gebäude durch die Treppenanlage ab. Lichtstelen betonen die Wegeführung zusätzlich.
Die Stadthalle Troisdorf ist umgeben von einem großzügig und schlicht gehaltenen Platz, dessen homogen gestaltete Oberfläche aus einem anthrazitfarbenen, großformatigen Betonwerkstein besteht. Zur Bundesstraße wird der Platz durch (Hoch-)Beete begrenzt, die den Höhenunterschied an verschiedenen Stellen mit weiten Treppen und Rampen überwinden.
Dezent integrierte Bodenstrahler akzentuieren skulptural gewachsene, großkronige Solitärbäume und schaffen in den Abend- und Nachtstunden ein atmosphärisches Spiel
von Licht und Schatten. Die Ausleuchtung des Platzes erfolgt durch Lichtstelen, deren modularer Aufbau den Außenraum und die Stadthalle unterschiedlich bespielen lässt.
Obwohl der Kö-Bogen, die Universität Paderborn und die Troisdorfer Stadthalle sowohl in ihrer Funktion als auch in ihrer Gestaltung sehr unterschiedlich sind, haben die Außenräume überwiegend gleiche Funktionen: die Besucher sicher zu leiten und für eine angenehme Aufenthaltsqualität zu sorgen. Dies ist bei allen drei Projekten auf ähnliche und doch völlig unterschiedliche Weise gelungen.
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