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Die Zeit der geschlossenen, dunklen und einheitlichen Büroräume ist vorbei! Die heutige Arbeitswelt versucht, Gesundheit, Freizeit, Aufenthaltsqualität und Produktivität zu verbinden. Dazu werden Arbeitsplätze geschaffen, an denen sich die Menschen wohlfühlen und motiviert sind. Denken Sie, dass Ihr Arbeitsplatz mitarbeiterfreundlich ist? Hier ist eine Checkliste, die Ihnen hilft, diese Frage zu beantworten:
Ergonomische Möbel sorgen für den nötigen Halt, unterstützen den Hüft-, Rücken- und Schulterbereich und helfen bei einer gesunden Körperhaltung. Die Wirbelsäule ist Dreh- und Angelpunkt für den Bewegungsapparat. Entsprechend gut sollte sie behandelt werden. Haltungsschäden und chronischen Schmerzen kann mit der korrekten Möblierung und vor allem der richtigen Nutzung (siehe „Beratung & Schulung) vorgebeugt werden.
Die schönsten und teuersten Möbel der Welt helfen nicht, wenn der Benutzer sie nicht richtig einstellen kann. Mindestens ein Mitarbeiter im Unternehmen sollte regelmäßig darauf achten, dass Stuhl und Tisch korrekt für die Bedürfnisse und Körpergröße der Benutzer eingestellt sind und diese auch richtig daran sitzen. Die gesetzlichen Unfallversicherer unter anderem schulen regelmäßig in ergonomischem Sitzen; diese Weiterbildung ist dringend erforderlich, bevor man die Sitzhaltung der Kollegen oder Mitarbeiter kritisiert und korrigiert.
Umgebungsgeräusche am Arbeitsplatz sind – gerade in großen Büroräumen – eine andauernde und oft auch unterschwellige Belastung. Daher ist es wichtig, Rückzugsräume für die Kommunikation miteinander zu schaffen – sowohl für Meetings aber auch für Telefonate, gerade wenn bauliche Maßnahmen wie schallschluckende Trennwände & Co. nicht funktionieren. Sollten die Büroräume dies nicht ermöglichen, empfehlen sich gute Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion und vor allem gegenseitige Rücksicht. Ausweichmöglichkeiten ins Home-Office oder das Lieblings-Café können dabei auch hilfreiche Alternativen sein.
Frische Luft, eine angenehme Temperatur und die richtige Luftfeuchtigkeit gehören zu den wichtigen Wohlfühl-Faktoren am Arbeitsplatz, sind aber schwer zu vereinheitlichen, da jeder Mensch anders tickt. Individuelle Klimasysteme und -zonen können da helfen. Die Anordnung der Arbeitsplätze sollte möglichst auch mit den Mitarbeitern besprochen werden, um Frischluftfanatikern ihren Platz am Fenster zu ermöglichen. Schnell frierende Kollegen freuen sich über einen Platz nahe der Heizung oder fern von zugigen Durchgangsbereichen.
Das richtige Licht kann wahre Wunder bewirken, wenn es um die Förderung von Konzentration und Produktivität geht. Mit Human Centric Lighting bspw. lässt sich der natürliche Tageslichtverlauf nachbilden. Die Beleuchtung variiert je nach Tageszeit in der Lichtstärke und in der Lichtfarbe (Wechsel zwischen warmweiß und kaltweiß). So wird der menschliche Biorhythmus unterstützt und das Wohlbefinden gesteigert. Eine hochwertige Beleuchtung beugt klassischen Problemen bei der Arbeit am PC vor, wie z.B. Kopfschmerzen oder vorzeitige Müdigkeit. Eine regelmäßige Messung der Lichtanlage am Arbeitsplatz ist ratsam; alle zwei Jahre sollte ein Experte prüfen, ob die vorgeschriebene Beleuchtungsstärke von mindestens durchschnittlich 500 Lux auf dem Schreibtisch erreicht wird.
Die Mittagspause „durchmachen“, um früher zu gehen oder ein bisschen länger arbeiten, um nur noch „diese eine Sache“ zum Ende zu bringen – wer kennt es nicht?! Diese eine Sache wird es aber vermutlich immer geben. Regelmäßige Pausen während der Arbeit und auch ausreichende Ruhephasen für Geist und Körper sind unbedingt nötig. Zu viel Arbeit, Stress und dauernde Impulse führen zu Überreizung und können unter Umständen langfristig zu Burn-out oder anderen psychischen Erkrankungen führen. Das Arbeitszeitgesetz schreibt bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden eine Arbeitspause von mindestens 30 Minuten vor; bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden ist eine Pause von 45 Minuten vorgeschrieben. In der Pause ist Bewegung an der frischen Luft perfekt geeignet, um die eigenen Energiespeicher aufzuladen und den Kopf wieder frei für die nächsten Stunden zu bekommen. Ein Halbmarathon sollte es aber nicht unbedingt sein.
Rund ein Drittel des Tages verbringt der Mensch mit Arbeit. Umso wichtiger ist es, dass man sich dort auch wohlfühlt. Sobald die Möbel, die Beleuchtung, die Infrastruktur oder die Kollegen nicht richtig zu ihrem „Bewohner“ passen, kann das langfristig krankmachen. Ein permanentes Missfallen, eine anhaltende Störung oder eine wiederkehrende Belastung führen zu dauerhaftem Unwohlsein und wirken sich nachhaltig auf die Leistungsfähigkeit aus. Beim Einrichten eines Büros sollten die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter so weit wie möglich miteinbezogen werden.
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